Das TI-Setup in der Apotheke hat ein Ablaufdatum, und gleich mehrere Uhren ticken.
Die Telematikinfrastruktur (TI) ist längst fester Bestandteil des Apothekenalltags, vor allem durch das E-Rezept. Doch viele Apotheken übersehen, dass zentrale TI-Komponenten technische Laufzeiten haben. Wer diese Fristen verpasst, riskiert Ausfälle im laufenden Betrieb.
In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Teile Ihres TI-Setups ablaufen, welche Fristen jetzt relevant sind und wie Sie sich rechtzeitig absichern.
Karten und Module: 5 Jahre Laufzeit
SMC-B (Betriebskarte der Apotheke) und eHBA (Apothekerausweis) sind jeweils 5 Jahre gültig. Nach Ablauf ist kein Zugriff mehr auf die TI möglich, und damit auch kein E-Rezept-Abruf.
Das gSMC-KT-Modul im Kartenterminal ist ebenfalls zeitlich begrenzt. Es authentifiziert das Gerät gegenüber der TI und muss nach 5 Jahren ersetzt werden.
Tipp: Beantragen Sie Folge-SMC-B und eHBA spätestens 3 Monate vor Ablauf, damit keine Lücke entsteht.
Kartenterminals: begrenzte Steckzyklen
Auch Kartenterminals unterliegen einem natürlichen Verschleiß. Je nach Modell liegt die Lebensdauer bei etwa 200.000 Steckungen. Das entspricht rund fünf bis sechs Jahren intensiver Nutzung.
Wird diese Grenze erreicht, steigt das Risiko für Lesefehler oder Totalausfälle – oft ohne Vorwarnung.
Tipp: Prüfen Sie regelmäßig die Steckhistorie und tauschen Sie stark genutzte Terminals rechtzeitig aus.
Konnektoren: Zertifikate laufen Ende 2025 ab
Besonders wichtig ist der Blick auf die Konnektoren. Viele Apotheken verwenden noch sogenannte G3-Konnektoren. Deren Zertifikate laufen am 31. Dezember 2025 ab. Danach ist keine sichere Verbindung zur TI mehr möglich.
Da die von den Herstellern angekündigte Übersicht betroffener Geräte, zum Beispiel von CGM, noch aussteht, empfiehlt sich ein proaktives Vorgehen:
- Prüfen Sie, welches Modell Sie einsetzen.
- Planen Sie frühzeitig die Umstellung auf eine Nachfolgelösung oder ein TI-Gateway.
Warum das wichtig ist
Ein abgelaufenes Zertifikat oder eine defekte Komponente kann gravierende Folgen haben:
- E-Rezepte können nicht mehr abgerufen oder beliefert werden.
- Die TI-Verbindung wird unterbrochen.
- Im schlimmsten Fall steht der Betrieb still.
Mit einem frühzeitigen Check behalten Sie den Überblick und sichern Ihre digitale Infrastruktur langfristig.
Unser Service für Apotheken
Wir prüfen gemeinsam mit Ihnen:
- Ablaufdaten von SMC-B, eHBA und gSMC-KT
- Steckzyklen und Gerätestatus Ihrer Terminals
- Generation und Zertifikatsstatus Ihres Konnektors
Sie erhalten eine übersichtliche Auswertung und klare Handlungsempfehlungen, damit Ihr Apothekenbetrieb ohne Unterbrechung TI-fähig bleibt.
Fazit
Das TI-Setup ist kein statisches System, sondern ein Zusammenspiel mehrerer Bausteine mit begrenzter Lebensdauer. Wer die Fristen kennt, behält die Kontrolle und kann gelassen in Richtung 2026 blicken.



